Sowohl Instagram als auch Pinterest verkündeten in der vergangenen Woche den Launch neuer Werbeformate mit „Buy now“-Funktion. Damit bieten zwei weitere reichweitenstarke Plattformen den Online-Händlern künftig die Möglichkeit ihre Sortimente innerhalb der Communities direkt zu vermarkten.

Hier ein kurzer Überblick über die beiden Announcements der vergangenen Woche:

„Buyable Pins“ bei Pinterest

Pinterest ist seit 2009 bekannt als das digitale Sammelalbum, welches es Nutzern möglich macht Dinge zu entdecken und auf der virtuellen Pinnwand zu speichern – bis sie diese gegebenenfalls zu einem späteren Zeitpunkt online oder im Geschäft kaufen. Ein direkter Verkauf auf der Plattform war bislang nicht möglich. Mit dem Feature „Buyable Pins“ soll dies endlich möglich werden. Gelauncht wird die „Buy now“-Funktion allerdings zunächst nur in den USA und zunächst nur für ausgewählte Händler.

Pinterest Buy Bouuton

Quelle: Pinterest

„Buyable Pins“ erkennen Nutzer an der blauen Preisauszeichnung. Die „Buy now“-Funktion ist dabei unmittelbar mit einem Preisfilter verknüpft, der dem Nutzer ermöglicht den preisgünstigsten Pin zu finden. Der Verkauf erfolgt direkt auf Pinterest, gezahlt wird via Apple Pay oder Kreditkarte.

Verwunderlich scheint, dass das Portal mit der neuen Funktion vorerst nichts verdienen will. Werbeeinnahmen sollen weiterhin nur über „Promoted Pins“ erzielt werden, in welche der Buy-Button integriert werden kann. Zu vermuten bleibt da, dass Pinterest hier eine ähnliche Strategie wie zuvor Google Shopping verfolgt – erst soll der Ecommerce-Markt durchdrungen werden, bevor die Funktionalität dann doch schlussendlich kostenpflichtig wird.

Mehr zu Pinterest „Buyable Pins”: https://about.pinterest.com/en/buy-it

 

Instagram „Shop Now“-Button

Instagram zählt zu den größten Social Media Plattformen. Seit 2013 ermöglicht Instagram Advertisern das Schalten von Werbung, jetzt sollen neue Werbeformate und Funktionen ausgerollt werden. Der Fokus liegt dabei auf:

  • Einführung von “Shop Now”, “Install Now”, und “Sign up” Buttons
  • Besseres Targeting: Demografisches und soziografisches Zielgruppen-Targeting
  • API für ein einfacheres Kampagnenmanagement

 

Die neuen “Direct Response”-Werbeformate fügen sich nahezu nahtlos in den „Look and Feel“ des Portals ein. Klickt der Nutzer auf dem „Shop Now“-Button wird er auch bei Instagram nicht vom Portal weggeleitet, stattdessen öffnet sich ein Mini-Browser in der App, innerhalb welcher der Kauf getätigt werden kann – es handelt sich hier somit nicht um einen vollständigen In-App-Kauf.

Quelle: Istagram

Beispiel Instragram Shop Now

Quelle: Instagram

Ein fokussierteres Targeting verspricht Instagram den Advertisern durch die Integration der Facebook Targeting Optionen. Ebenso soll das Kampagnenmanagement durch die Integration der Facebook Ad-Buying Tools sowie die Bereitstellung einer Instagram Ads API vereinfacht werden.

Die neuen Werbeformate sollen ab sofort sukzessive ausgerollt werden.

Mehr zu Instagram „Shop Now“ Ads: http://blog.business.instagram.com/post/120537653811/the-next-steps-for-ads-on-instagram-new-formats