Online-Suche mit hoher Kaufabsicht.

Zu verstehen wie meine Kunden ticken, genau zu wissen wie sie sich verhalten, welche Signale sie senden, wann der günstigste Moment ist, um ein Produktangebot mit welchen Features zu platzieren, muss zentrales Thema von Online-Händlern sein.

Retail Search Intent (RSI), die motivierte Online-Suche mit hoher Kaufabsicht, ist das Konzept, welches immer mehr von sich reden macht und das Online-Händler bei der Maßnahmenplanung und Steuerung von Produktanzeigen immer vor Augen haben sollten.

Die optimale Plattform finden

Google und Amazon sind unter dem Aspekt eines hohen RSI gute Kanäle, um potentielle Kunden mit hohem Kaufinteresse zu treffen.

Wurden noch vor ein paar Jahren Suchanfragen potentieller Kunden zu Produkten oder Marken über Suchmaschinen mit einer puren Auflistung von Links zu Händlerdomains bedient, sind Produktangebote mit detaillierten Produktinformationen inklusive Preis, Bild oder Versandoptionen direkt auf der Ergebnisseite der Suchmaschine, Standard geworden. Der Weg über klassische Vergleichsportale wird da fast überflüssig. Gut für den Kunden, der maßgefertigte Produktangebote ohne Umwege erhält, aber schwieriger für den Händler, wenn es nicht seine Produkte sind, die passend zur Suchanfrage angezeigt werden. Er verliert potentielle Kunden da, wo deren Kaufinteresse groß und ein Kaufabschluss greifbar nahe ist.

Hoher RSI bei Google und Amazon

Produktspezifische Suchanfragen über Amazon unterstellen fast schon automatisch eine hohe Kaufbereitschaft beim Kunden, weshalb eine Listung auf Amazon oftmals durchaus sinnvoll ist. Doch gerade für Händler, die neue Produkte am Markt platzieren wollen, kann sich dies als schwierig erweisen, da sich der Ranking-Algorithmus, der die Produktplatzierung in der Suchanzeigen bestimmt, stark von der Verkaufszahl eines Produkts abhängt. Hierfür bleibt oftmals nur die Möglichkeit kostenpflichtige Anzeigen zu schalten um die Präsenz zu erhöhen und so sowohl in den Suchergebnissen als auch auf der Produktseite gelistet zu sein.

Auch Google bietet Händlern eine weitere Option RSI noch zielgerichteter mit der Produktsuche zu verbinden. War es bisher mitunter ein aufwändiger Prozess für Händler produktspezifische AdWords Kampagnen zu steuern und zu optimieren, bietet die Vermarktungsplattform Google Shopping die Möglichkeit, die Suchanfragen auf Basis eines stark auf Relevanz ausgerichteten Algorithmus einzuordnen und Produktanzeigen effizient abgestimmt auszuspielen. Mit kalkulierbareren Kosten für Händler.

Klassische Produktvergleichsportale sehen sich im Zuge dieser Erweiterungen mit der Herausforderung konfrontiert für Online-Shopper wie für Online-Shops, als Werbetreibende, relevant zu bleiben.

Produktdatenmarketing und RSI

Sind Kunden, deren Bedürfnisse und Suchverhalten interpretiert und die Kanalauswahl für die Ausspielung von Produktanzeigen getroffen, sollte die Optimierung der Produktdaten ein weiterer wesentlicher Punkt auf der Agenda sein. Mit gezieltem Produktdatenmarketing haben Online-Händler die Möglichkeit Produktanzeigen individuell und kanalspezifisch auszuspielen, besonders im Hinblick auf Retail Search Intent.

Doch ist das RSI-Konzept tatsächlich neu? Nicht wirklich. Online-Händler, stehen seit jeher der Herausforderung gegenüber Kunden möglichst dort abzuholen, wo das Kaufinteresse am Größten ist. Neu daran sind jedoch die Vereinfachung und die Erweiterung der Möglichkeiten, die sich den Händlern bieten. In erster Linie bedeutet dies sicherlich eine Umverteilung und Kanalisierung des Search Advertising Budgets in Richtung RSI.