… wie steht es eigentlich um Local Inventory Ads bei Google Shopping?

Smartphones werden immer mehr zum privaten Shopping Assistent. Der jüngst von Google und Ipsos Surveys veröffentlichten Studie „Understanding Consumers’ Local Search Behavior“ zufolge nutzt jeder Zweite sein Smartphone für Suchanfragen vor dem Produktkauf. Dabei werden Suchanfragen an verschiedenen Orten gestellt – vorwiegend zu Hause, doch immerhin 40 Prozent nutzen ihr Smartphone auch unmittelbar, wenn sie gerade unterwegs beim Shoppen sind.

Google selbst hat, was die organische Suche betrifft, reagiert und wird nächste Woche die Optimierung von Websites für mobile Endgeräte bei den Ranking-Faktoren berücksichtigen. Auch AdWords bietet längst zahlreiche Features, die unmittelbar auf die verstärkte Smartphone-Nutzung abzielen. Doch welche Möglichkeiten bietet eigentlich Google Shopping in puncto mobile bzw. local? Für Retailer mit stationären Ladengeschäften bietet Google Shopping seit geraumer Zeit die Möglichkeit der Schaltung von Anzeigen mit lokaler Produktverfügbarkeit. Aktuell befindet sich dieses Feature noch in der Testphase, da jedoch bei Google alle Zeichen auf „Mobile“ stehen, ist es Grund genug Local Inventory Ads nochmal genauer anzusehen.

 

Das Prinzip: Anzeige lokaler Verfügbarkeiten

Local Inventory Ads

Beispiel: Local Inventory Ads (Quelle: http://adwords.blogspot.de/2015/03/how-will-your-store-reach-omni-channel.html)

Der Nutzer sucht via Google Shopping beispielsweise nach einem neuen TV-Gerät. Über eine Anzeige erfährt er, dass das gewünschte Gerät auch bei einem Händler in seiner Nähe verfügbar ist. Mit einem Klick auf die Anzeige wird der Nutzer zur Verkäuferseite auf Google geleitet. Dort erhält der Nutzer weitere Informationen über Produktdetails, Preis, Verfügbarkeitsstatus, Öffnungszeiten des Geschäfts, Wegbeschreibung, Kontaktmöglichkeiten und den Link zur Website des Shops. Weiter werden lokal verfügbare Zubehör- und Alternativ-Produkte auf der Verkäuferseite angezeigt.

 

Funktionsweise: Lokale Informationen mit Produktdaten verknüpfen

Aktuell sind Anzeigen mit lokaler Verfügbarkeit nur für ausgewählte Händler freigeschaltet. Um am Test teilnehmen zu können, müssen interessierte Retailer zunächst eine Berechtigung von Ihrem Google AdWords-Ansprechpartner erhalten. Basis für die Genehmigung bilden 4 Feeds, die korrekt eingerichtet und verzahnt werden müssen:

  1. Onlineprodukte: Produktdatenfeed mit Produktinformationen
  2. Unternehmensinformationen: Informationen zu stationären Geschäften
  3. Lokal erhältliche Produkte: Datenfeed mit lokal verfügbaren Produkten
  4. Produktinventar: Informationen zu Verfügbarkeit, Preis und weitere ladenspezifischen Informationen

Detaillierte Informationen zur Teilnahme: https://support.google.com/merchants/answer/3057972?hl=de

 

Erfolgsversprechen & Zukunftsperspektive

In den USA verkünden die Test-Kandidaten Sears Hometown and Outlet Stores jetzt, dass Local Inventory Ads einen messbar stärkeren Impact auf die Kundenzahl ihrer stationären Geschäfte haben als TV-Kampagnen. Auch Staples konnte mit +33 Prozent mehr Store-Besuchern ein positives Ergebnis erzielen. Der Erfolg von Local Inventory Ads scheint also bereits so gut wie besiegelt.

Doch wie viel davon ist, was den deutschen Einzelhandel betrifft, doch noch Zukunftsmusik? Können stationäre Geschäfte bereits einfach lokale Informationen für Google optimal aufbereitet zur Verfügung stellen? Eine Analyse des Local-Shopping-Portals Locafox zeigt, dass bereits die Hälfte der Top-25 Einzelhändler in Deutschland lokale Produktverfügbarkeiten in ihrem Online-Shop abbilden. Auch wenn die Anzahl analysierter Online-Shops für die gesamtdeutsche Handelslandschaft vermutlich nicht repräsentativ ist, zeigt sich dennoch, dass große Retailer das Thema „Local“ auf ihrer Agenda haben und lokale Informationen verfügbar machen können. Für große Online-Shops sind Local Inventory Ads somit nicht mehr in allzu weiter Ferne. Offen bleibt, wie es für kleinere Retailer aussieht, ebenso für Händler, die bislang On- und Offline-Geschäft als separate Unternehmungen, mit getrennten Warenwirtschaftssystemen, führen. Hier werden voraussichtlich in puncto Multichannel-Verzahnung noch einige Schritte zu gehen sein, bis lokale Informationen nahtlos in den Marketingprozess integriert werden können.

 

Unser Tipp

Es ist nur eine Frage der Zeit bis Google Local Inventory Ads in Deutschland für alle Retailer frei verfügbar sind. Informieren Sie sich laufend über die neusten Erweiterungen und bereiten Sie sich bereits jetzt auf anstehende Neuerungen vor. Sie können sich so wertvolle Wettbewerbsvorteile sichern.