Dr. Konstantin Korosides, Head of Corporate Communications bei billiger.de
Vervollständigen Sie bitte den Satz „billiger.de ist…“
… eines der führenden Preisvergleichsportale Deutschlands. Täglich verarbeiten wir mehr als 60 Millionen Angebotsdaten, damit unsere Nutzer ihr Wunschprodukt zum besten Preis finden können – ob mobil oder am heimischen PC.
Wie sieht der typische billiger.de-User aus? Wonach sucht er bei Ihnen?
Als großes Preisvergleichsportal mit Vollsortiment sprechen wir eine breite Nutzerbasis an. Bei uns shoppt sowohl der technikaffine, junge Computerfreak als auch der preisbewusste Online-User, der regelmäßig auf Schnäppchen-Suche geht. Unser Portal ist dabei so gestaltet, dass es jede Alters- und Zielgruppe anspricht und mit nur wenigen Klicks das beste Angebot gefunden werden kann. Aufgrund seiner Vielschichtigkeit lässt sich der billiger.de-User daher nur schwer typisieren.
Nach so langer Zeit am Markt, konnten mit Sicherheit viele spannende Fakten zum Nutzerverhalten gesammelt werden – was ist euer „Fun Fact“ der letzten Jahre?
Unser Portal veröffentlicht immer wieder Studien, die interessante Einblicke in das Nutzerverhalten gewähren. Ein „Fun Fact“ fällt mir beispielsweise zu unserer Marktstudie der Top 30 Weihnachtsgeschenke ein. Dabei erstellten wir ein Ranking anhand jener Produkte, die in der Adventszeit im Vergleich zum übrigen Jahr besonders häufig angefragt wurden.
Zu unserer großen Überraschung belegten in der Studie auch Großelektrogeräte wie Dunstabzugshauben, Herde und Geschirrspüler die vorderen Plätze. Zwar weiß ich nicht, ob die Geräte tatsächlich schön verpackt unter dem Tannenbaum lagen oder ob zum kulinarischen Weihnachts-Festgelage einfach nur die passende Küchenausstattung fehlte. Fakt ist jedoch: Das Interesse an diesen Produkten ist in der Vorweihnachtszeit sprunghaft angestiegen.
Wie sieht eigentlich der perfekte Datenfeed aus? Auf welche Attributsfelder sollte man den meisten Fokus legen, um die Produktlistung positiv zu beeinflussen?
Wir unterscheiden grundsätzlich zwischen listungsrelevanten, mapping-/matchingrelevanten, endkundenrelevanten und sortimentsspezifischen Spalten.
Was bereitet den Shops am häufigsten Schwierigkeiten? Datenaufbereitung oder Aktualität der Daten?
Sowohl bei der Datenaufbereitung als auch bei der Aktualität der Daten muss unser technischer Shop Support öfters unterstützend eingreifen, vor allem wenn kein gängiges Shop-System mit eingebauter Schnittstelle zu billiger.de verwendet wird und es den Händlern an technischem Know-how mangelt. Aber es wird jeder Feed genau geprüft und der Händler erhält Verbesserungsvorschläge und Tipps und Tricks, die ihm eine Listung auf billiger.de ermöglichen.
Gibt es Tendenzen, dass mehr Shops ihre Daten per API in Echtzeit übermitteln und sich diese Transfermethode mittelfristig durchsetzen wird? Oder, wird der klassische Datenfeed mittels CSV oder XML-Exportdatei auch weiterhin als primäre Datenquelle herangezogen?
Mittelfristig halten wir an der bewährten Methode mittels CSV- bzw. XML-Datenfeeds vorerst fest. Für ausgesuchte Partner ist in diesem Jahr ein Prototyp für die Anbindung per API geplant, an die sich langfristig auch weitere Partner anschließen dürfen.
Abschließend möchten wir gern noch wissen: Welche Entwicklungen stehen für 2018 bei Ihnen im Fokus? Wird es bei billiger.de künftig z.B. möglich sein, lokale Sortimente zu bewerben?
Wie bereits erwähnt, ist uns die Anbindungsmöglichkeit per API ein wichtiges Anliegen, da wir sehen, dass die Aktualität der vom Shop übermittelten Daten ein immer wichtigeres Kaufkriterium des Endkunden wird. Preis und Verfügbarkeit sind die bekanntesten und relevantesten Eckdaten, die im Zweifel über Kauf oder Nichtkauf bei unserem Partner entscheiden können. Gerade in Zeiten von täglich oder stündlich wechselnden Angeboten kann man die hierfür erforderliche Aktualität elegant per API realisieren.
Dieses und weitere Optimierungen der Eingangsdatenqualität haben für uns in diesem Jahr einen besonders hohen Stellenwert. Weitere Dinge befinden sich in Entwicklung, sind aber leider noch nicht spruchreif. Die Schnelllebigkeit der Branche ist Fluch und Segen zugleich, man muss agil sein im Denken und Handeln – ansonsten wird man schnell überholt.