Das Optimieren von Datenfeeds für Google Shopping zählt im Online-Handel zu den Kernaufgaben des Performance Marketings. Welche goldenen Regeln der Produktdaten-Optimierung Händler für ihren Google Shopping Feed beachten sollten, haben wir im heutigen Blog-Post zusammengefasst.

Google Shopping Feed: Zuerst die Pflicht!

Wie in allen Disziplinen müssen vor der Optimierung grundlegende Anforderungen an den Feed erfüllt sein. Besonders wichtig sind dabei die in der Abbildung gekennzeichneten Attribute:

Produktabbildungen: Der erste Eindruck zählt!

Noch bevor der Nutzer den Produkttitel liest, nimmt er die Produktabbildung wahr. Es ist somit wichtig die Abbildung bei der Optimierung einzubeziehen. Durch Beachtung einiger Grundregeln vermeidet der Händler die grundsätzliche Abweisung eines Produktes durch Google.

  • Einhaltung der Vorgaben zur Bildgröße und -auflösung
  • Vollständige Abbildung des Produktangebots
  • Bei Bundle-Angeboten: Abbildung eines gesamten Bundles
  • Keine Platzhalter-Abbildungen
  • Keine Grafiken oder Illustrationen eines Produktangebots, mit Ausnahme von Produkten der Kategorien Hardware (632) / Vehicles & Parts (888) /Software > Computer Software (313)
  • Keine Störer-Elemente in der Produktabbildung
  • Keine Rahmen um die Produktabbildung

Durch Aktivierung der automatischen Bildverbesserungen im Merchant Center können Händler dafür sorgen, dass Google nach Möglichkeit selbst Rahmen oder Störer aus der jeweiligen Produktabbildung eliminiert. Sie schützen ihre Produkte auf diese Weise vor Abweisung.

Neben den grundsätzlichen Spielregeln gibt der Suchmaschinenanbieter Händlern auch noch einige Best Practice Empfehlungen für die Produktabbildung an die Hand: Anstatt die Minimalanforderung hinsichtlich Bildformaten zu erfüllen, sollten Händler immer Produktabbildungen in der höchstmöglichen Auflösung an Google liefern. Die Produktabbildung zeigt das einzelne Produktangebot, freigestellt auf weißem Hintergrund und nimmt ca. 75-90 Prozent der Bildfläche ein.  Bei Artikeln mit verschiedenen Varianten ist für jede Variante das richtige Bild anzuliefern, sodass Nutzer wissen, was genau sie auswählen.

Händler sollten zudem im Hinterkopf haben, dass Google Produktabbildungen skaliert und damit experimentiert, wie sie den Fokus des Nutzers stärker auf das Produkt selbst lenken können. Das gelingt natürlich nur, wenn sich alle an die Vorgaben halten.

Produkttitel: Maximale Relevanz schaffen!

Der Titel wird in puncto Suchrelevanz von Google besonders hoch bewertet, darüber hinaus hat er einen unmittelbaren Effekt auf die Click-through-Rate und die Conversion Rate einer Shopping Ad.

Der Suchmaschinengigant empfiehlt für verschiedene Produktkategorien einen klar strukturierten Aufbau des Produkttitels.

ProduktkategorieEmpfohlene StrukturBeispiel
ModeMarke + Geschlecht + Produkttyp + Attribute (Farbe, Größe, Material)Marco Polo Damen Bluse, Schwarz (Gr. 38)
KonsumgüterMarke + Produkttyp + Attribute (Gewicht, Menge)Lenor Vollwaschmittel weiße Wasserlilie(14WL)
HartwarenMarke + Produkt + Attribute (Größe Gewicht, Anzahl)LECO, Schwingliege, (170 x 66 x105cm, Edelstahl, Weiß)
ElektronikgeräteMarke + Attribute + ProdukttypSamsung–198cm/78 Zoll OLED Curved Fernseher
SaisonartikelAnlass + Produkttyp + AttributeMuttertag, bedruckte Fototasse mit Geschenkbox (325ml)
BücherTitel + Genre + Format + AutorLow Carb! Das Goldene von GU, Kochbuch, Gebundene Ausgabe von Adriane Andreas

Die Länge des Titels beschränkt sich auf 150 Zeichen. Wichtig ist jedoch zusätzlich zu beachten, dass dem Nutzer speziell bei kleinformatigen Shopping Ads oft nur 70 Zeichen oder weniger anzeigt werden. Um eine maximale Relevanz für den Nutzer zu schaffen, sollten Händler daher kaufentscheidende Attribute möglichst weit vorne im Titel platzieren.

Um die Kaufwahrscheinlichkeit zu erhöhen sind Attribute wie Brand, Farbe, Material oder Größe zu integrieren. Ob und an welcher Stelle der Markenname in den Produkttitel integriert wird, sollten Händler vom Suchverhalten der Nutzer abhängig machen. Als Faustformel gilt: Namhafte Marken voran, Handelsmarken hintendran. Unbekannte Marken ohne Shopping-Relevanz können aus dem Titel entfernt werden. Attribute, wie Farbe, Material oder Größe, sind nahezu immer kaufrelevant und sollten, sofern im Datenfeed enthalten, auch in den Produkttitel aufgenommen werden.

Grundsätzlich gilt für die Titel-Optimierung: Was für den einen Händler funktioniert, funktioniert nicht zwangsläufig auch für das Sortiment des anderen. Und auch auf einzelne Warengruppen bezogen lässt sich hier keine generelle Aussage treffen. Insofern sollten Händler, wann immer möglich verschiedene Titelstrukturen testen, um zu einem Best Practice zu kommen.

Aktualisieren nicht vergessen!

Händler tun gut daran ihren Datenfeed immer dann zu aktualisieren, wenn sich an den Produktinformationen etwas ändert. Wer seine Daten mehr als 4x täglich aktualisiert, sollte in Erwägung ziehen die Daten via „Content API for shopping“ an Google zu übermitteln, um eine höhere Verarbeitungsgeschwindigkeit zu erzielen. Die minimalste Update-Frequenz beträgt 30 Tage.

Google selbst empfiehlt das Update in der Nacht durchzuführen, dann, wenn der Traffic auf der Händlerseite gering ist.