Vom 24. bis 26. Oktober fand im Hotel Moa in Berlin die SymfonyLive-Konferenz statt; wie immer sowohl organisatorisch als auch fachlich auf einem sehr hohen Niveau angesiedelt und definitiv eines der Event-Highlights für Entwickler in jedem Jahr.

Neben zwei Workshoptagen gab es einen reinen Konferenztag mit zwei parallen Tracks für die verschiedenen Sessions, die ein breites Themenspektrum abdeckten und für jeden spannende Insights bereithielten, der sich mit Symfony beschäftigt.

Alle Vorträge waren prall gefüllt mit Beispielen und Erfahrungen aus der Praxis und damit extrem inspirierend und informativ. Wie bereits in der Vergangenheit kam auch dieses Mal das Thema Networking nicht zu kurz und es gab zahlreiche Möglichkeiten vor Ort ins Gespräch mit den Entwicklern des Symfony Frameworks zu kommen, sowie natürlich auch Gelegenheiten sich mit den anderen Teilnehmern der Konferenz auszutauschen.

Da wir mit drei Kollegen vor Ort waren, konnten wir uns auf die beiden unterschiedlichen Tracks gut verteilen, so dass wir nahezu jeden Fachvortrag verfolgen konnten. Einige ausgewählte Sessions möchten wir hier aber noch kurz besonders hervorheben:

Die Keynote von Tobias Nyholm, Mitglied des Symfony Core Teams, zielte direkt auf ein absolut zentrales Thema ab:
Die Performance von Symfony. Hier erhielt das interessierte Auditorium wertvolle Tipps zur Verbesserung und Optimierung von anspruchsvollen Applikationen; u.a. „je weniger Code desto besser“, um die Komplexität der Applikation zu reduzieren.

Es folgte Denis Brumann, Software Developer bei SensioLabs Deutschland, der über seine Erfahrungen und Erkenntnisse im Umgang mit einer der großen Neuerungen in Symfony 4.1 – der Messenger-Komponente – sprach.

Die wichtigsten Best-Practices waren:

  • Messages enthalten nur skalare Daten
  • Im Handler Entities erneut laden
  • Ohne Transport beginnen (synchron)
  • (dev) Messages einzeln konsumieren

Bastian Hofmann, Software Engineer bei SysEleven, mit seinem Vortrag zum Thema “Ein leistungsfähiger Development Workflow mit Kubernetes” (https://speakerdeck.com/bastianhofmann/creating-a-fast-kubernetes-development-workflow) Bastian überzeugte mit vielen wertvollen Praxistipps für die Nutzung von Kubernetes und Tools wie Telepresence und Forge. Schnell, unkompliziert und effizient mehrere Container bauen und deployen kann so einfach sein… 😉

Petr Heinz, Lead Developer bei Shopsys Framework, stellte die Relevanz und Wichtigkeit einer sauberen und aussagekräftigen Git-History heraus (https://docs.google.com/presentation/d/1kFnt9Mgacg01M0kE98DE4VEGH17HA1Ol1VE-fhABSwE).

Die Sicherheit von Webanwendungen, sicherlich ein sehr wichtiges und aktuelles Thema, wurde von Prof. Dr. Jan Jürjens, Professor für Software-Engineering an der Universität Koblenz-Landau, behandelt und mittels diverser Szenarien stimmig verdeutlicht. Auch wenn wir uns hier noch eine größere Anzahl an aktuellen Problemfeldern erhofft hätten – ein sehr guter Vortrag in Sachen Security Testing.

Jorge Luis Betancourt Gonzalez, Software Engineer bei Trivago, sprach über den Einsatz von Blackfire (https://blackfire.io/) in seinem beruflichen Umfeld. In seiner Präsentation (https://de.slideshare.net/XoanVilas/how-synthetic-monitoring-helps-optimize-web-performance) wurde sehr gut dargestellt, wie wichtig Blackfire bei der Identifizierung von Performance-Bottlenecks ist. Zwar natürlich verbunden mit der Auswirkung, dass einige Updates dann doch später als geplant veröffentlicht wurden. Aber dafür wiesen diese dann eine deutlich stabilere Performance auf.

Die Session von Stephan Schulze, CTO bei Project A Ventures, über seine Erfahrungen beim Einsatz von Microservices, war besonders interessant, als er über die Auswirkungen von Spezialisierungen auf die Kommunikation und den Wissenstransfer innerhalb und zwischen der Teams zu sprechen kam. Eine zu große Spezialisierung einzelner Teammitglieder auf bestimmte Bereiche könne nämlich dazu führen, dass sich diese zunehmend isolieren. Dadurch leide der Wissenstransfer und das Spezialistentum verstärke sich noch mehr; das Interesse an Bereichen außerhalb ihrer Zuständigkeit und damit der Überblick über die Systemarchitektur gehe in der Konsequenz verloren. Dieser Zustand bilde so die Basis für einen verheerenden Kreislauf.

Zum Abschluss präsentierte Stefan Adolf, Developer Ambassador bei Turbine Kreuzberg, wie einfach und produktiv Webpack Encore für das Asset Management sein kann:  https://de.slideshare.net/stadolf/webpack-encore-asset-management-for-the-rest-of-us-83040648.

Fazit: Die SymfonyLive 2018 in Berlin war wieder einmal ein wirklich sehr runder und informativer Event mit großartigen Referenten, interessanter & offener Crowd, angenehmer Location und nicht zu vergessen: Mit phantastischem Catering… 😉

Wir freuen uns schon auf das nächste Mal!