Frankfurt/Österreich, 15. Mai 2018 – Der österreichische Online-Handel wird von ausländischen Händlern dominiert. Einheimische Händler, die das ändern möchten, brauchen vor allem qualitative Reichweite. Feed Dynamix, Anbieter für Datenfeed-Technologie, gibt eine Übersicht der wichtigsten Portale und Netzwerke in Österreich und erklärt, wie Händler die Vertriebskanäle auswählen, die am besten zu ihrem Sortiment passen, um damit zusätzliche Online-Umsätze erzielen zu können.
Im Jahr 2017 ist der österreichische Online-Handel im Vergleich zum Vorjahr um neun Prozent gewachsen und erzielte dabei einen Gesamtumsatz von 6,8 Mrd. Euro. Allerdings bestellt jeder zweite österreichische Online-Shopper bei Handelsunternehmen im Ausland, mehr als 10 Prozent kaufen online sogar ausschließlich bei ausländischen Anbietern; dies ermittelte eine Studie des Handelsverband Österreich. Händler, die der ausländischen Konkurrenz Paroli bieten wollen, brauchen vor allem mehr Präsenz auf den einheimischen Online-Portalen und Vermarktungsplattformen. Dabei dürfen Händler aber nicht nur auf einen Werbe- und Vertriebskanal setzen, sondern müssen diversifizieren – um an möglichst allen Kontaktpunkten der Zielgruppe präsent zu sein.
Doch welche Absatzkanäle gibt es überhaupt in Österreich? Es dominieren auch hier die internationalen Platzhirsche Amazon und Ebay. Mit Mollback.at, Shöpping.at und Willhaben.at gesellen sich jedoch auch nationale E-Commerce Akteure dazu. Bei den Preissuchmaschinen sieht es ähnlich aus: idealo und Ladenzeile sind international aktiv, Geizhals ist eine nationales Portal. Hier zeigt sich, dass der Grundsatz „All business is local“ insbesondere dann gilt, wenn es um die vertriebs- und verkaufsorientierten Maßnahmen gilt.
Nachfolgende Grafik gibt einen Überblick über datenfeedbasierte Werbemöglichkeiten:
Vermarktungskanäle auswählen, aber wie?
Aber wie können Händler die für ihren Shop passenden Kanäle identifizieren? Händler aus Österreich, die darauf eine Antwort suchen, sollten sich folgende Tipps genauer anschauen:
1. Vermarktungsziele klar definieren
Wollen Sie die Reichweite für Ihren Shop ausbauen oder steht das Kosten-Umsatz-Verhältnis bei der Vermarktung Ihres Shop-Sortiments im Fokus? Netzwerkpartner eignen sich gut für den Reichweitenausbau Ihres Sortiments. Steht dagegen die Rentabilität der Werbemaßnahmen im Fokus, sollten Händler Portale einzeln wählen und die Rentabilitätsaussichten je Produkt- und Warengruppe einzeln überprüfen.
2. Zielgruppen analysieren
Ist Ihre Zielgruppe preissensibel oder steht für sie das Shopping-Erlebnis und die Produktqualität im Vordergrund? Auf Preissuchmaschinen treffen Händler auf Schnäppchenjäger, während Produktportale mit unzähligen Facetten-Filtern und einem Ranking nach Relevanz oder Beliebtheit, den Fokus weg vom Preis hin zu einzelnen Produktmerkmalen lenken. Die Zielgruppe möglichst gut zu kennen und Ihre Kaufgewohnheiten zu verstehen, ist damit nicht nur essenzieller Hebel für das Shop-Management selbst, sondern auch für die Planung von Vermarktungsaktionen.
3. Das richtige Angebot am richtigen Ort platzieren
Zu General Interest Portalen wie Google Shopping, Idealo.at oder Geizhals.at gesellen sich eine ganze Reihe an Special Interest Portalen, die ihr Angebot auf bestimmte Warengruppen konzentrieren. Um Streuverluste zu vermeiden, sollte das eigene Produktangebot zur Ausrichtung des jeweiligen Portals passen. Händler mit großer Sortimentsbreite sollten dabei eine Betrachtung je Warengruppe vornehmen. So lassen sich z.B. Elektroartikel aufgrund ihrer Vergleichbarkeit sehr gut über klassische Preisvergleichsportale vermarkten, Mode & Fashion hingegen weniger gut. Ein Mix aus Generalisten und spezialisierten Portalen für die Vermarktung des gesamten Sortiments und einzelner Warengruppen ist meist der Königsweg zur Vermarktung breiter Shop-Sortimente.
4. Produktpräsentation und Image des Portals beachten
Das Image des Werbeumfelds färbt nachweislich darauf ab, wie die angebotenen Produkte vom Kunden wahrgenommen werden. Händler sollten daher auch die Reputation eines Portals in ihre Erwägungen bei der Auswahl der Vermarktungspartner aufnehmen. Weiter entscheidend ist auch die Darstellung der Produktauswahl. Bietet ein Shop zusätzliche Verkaufsargumente wie Gütesiegel oder Gutschein-Aktionen, lohnt es sich darauf zu achten, dass diese auf dem Portal auch abgebildet werden. Leistungswerte können so gezielt verbessert werden.
5. Wettbewerbsstrategie festlegen
Eine hohe Wettbewerbsdichte führt in aller Regel zu steigenden Werbekosten bei einem Portal. Händler, die ein sehr begrenztes Budget haben, sollten Werbung in einem stark kompetitiven Umfeld daher vermeiden. Wer aber die Konfrontation sucht und darauf zielt, den Wettbewerb aus dem Markt zu drängen, muss das erforderliche Budget einplanen, um den Reichweitenausbau zu sichern.
Hier können interessierte Händler den Praxis-Guide „Spotlight Österreich“ kostenfrei herunterladen: https://feed-dynamix.de/ressourcen/library/spotlight-oesterreich