Auf die Suche nach einer lokalen Produktverfügbarkeit folgt vielfach der Besuch im Ladengeschäft – in den USA misst Google hier sogar ganze 50 Prozent. Jüngst launcht Google nun die Tracking-Funktion „Ladenbesuche“ auch in Deutschland und ermöglicht es so Einzelhändlern zu erfassen, wie sich Online-Anzeigen auf stationäre Ladenbesuche auswirken.

„Ladenbesuche“ tracken – so funktioniert’s

Mit der Funktion „Ladenbesuche“ verbindet Google online und offline, und macht so geräteübergreifende Conversions – unabhängig davon, wo der Kaufabschluss erfolgt – messbar. Um die Funktionalität nutzen zu können, müssen Händler zunächst das Conversion-Tracking in AdWords aktiviert haben.

Eine Reihe weiterer Anforderungen bilden die Basis für der Erfassung von Ladenbesuchen in AdWords:

  1. Verknüpfung des Google MyBusiness Accounts mit dem AdWords Konto
  2. Aktivierung der Location Extensions
  3. Händler ist über mehrere Ladengeschäfte erreichbar
  4. Anzeigen erreichen eine signifikante Anzahl an Klicks und Ladenbesuchen

 

Die im AdWords-Konto schließlich angezeigten „Ladenbesuche“ sind keine exakten Messungen sondern Hochrechnungen, die auf aggregierten, anonymisierten Daten von Nutzern basieren, die den Standortverlauf aktiviert haben.

Für alle, die sich im Detail interessiert, wie Google „Ladenbesuche“ erfasst, empfiehlt sich der Artikel „Under The Hood: How Google AdWords Measures Store Visits“.

Berücksichtigen Sie „Ladenbesuche“ in Ihren Shopping-Kampagnen

Natürlich gibt es längst eine ganze Reihe von Ansätzen Multichannel-Werbewirkung zu messen – angefangen von hauseigenen Loyalty-Programmen bis hin zu Beacon-basierten Tracking-Ansätzen. Das Bestreben offline Conversions transparent zu machen ist also nichts Neues, dennoch finden die erfassten Daten noch zu selten Berücksichtigung in der Steuerung von Shopping-Kampagnen.

Drei Gründe, warum Sie diese berücksichtigen sollten:

  1. Ganzheitliche Listungsentscheidungen
    Die Erfassung von Ladenbesuchen in AdWords ermöglicht Händlern eine bessere und ganzheitliche Bewertung ihrer Shopping-Kampagnen. Die grundsätzliche Entscheidung, ob die Bewerbung eines Produktes bei Google Shopping lohnt oder nicht, kann anders ausfallen, wenn Käufe im stationären Handel bei der Bewertung berücksichtigt werden.

 

  1. Omnichannel Optimierung für Google Shopping
    Die Messung von Online und & Offline Conversions ermöglicht es klügere Gebotsentscheidungen zu treffen. Zum Beispiel kann es sich nach Berücksichtigung von Store Visits als sinnvoll erweisen Gebote für Produkte anzuheben, die sich online zwar schlecht verkaufen jedoch zahlreiche Käufer in das stationäre Geschäft bringen.

 

  1. Schluss mit dem Silo-Denken
    Stationärer Handel und Online-Shop arbeiten nicht zusammen? Mit der Funktion „Ladenbesuche“ gibt Google Shop Managern Daten an die Hand, die eine Grundlage für eine weitere Diskussion um Omnichannel Marketing-Budgets und ganzheitliche Budget-Allokation bieten.